Sonntag, 11. September 2005
Gedenken
In den letzten Tagen ist bei mir ein Wort besonders haften geblieben. Und zwar das Wort "Gedenken". Irgendwie klingt das doch veraltet, unmodern. Es passt nicht recht in unsere schnelle Zeit. Wir benutzen es nur selten, und dann ist es ungewohnt, mit diesem seltenen Genitiv: wir gedenken seiner Taten, wir gedenken der Verstorbenen, wir gedenken der Opfer des Terrors.
"Gedenken", das meint mehr als nur "an jemanden denken". Gedenken, das geht auch nicht mal so eben zwischendurch. Zum Gedenken braucht es Zeit und Stille. Anlass zum Gedenken sind uns immer wieder Jahrestage, sei es eines Friedensschlusses, einer Befreiung, eines Terroraktes.
Inzwischen müsste es eigentlich jeden Tag ein Gedenken geben. Doch je länger ein Ereignis zurückliegt, desto seltener wird seiner gedacht. Das Gedenken vergeht mit der Zeit; nur wenige dramatische Ereignisse überdauern im Gedenken vieler Generationen. Was ist mit uns, mit unseren Angehörigen, unseren Gedenktagen - in einhundert, zweihundert oder mehr Jahren? Das Gedenken ist vergänglich, wie das menschliche Leben.
Auch in der Bibel gibt es dieses Wort: "Gedenken". "Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?" ruft da ein Psalmbeter. Und woanders: "Gott gedachte seines Bundes" mit den Menschen. Das schenkt mir Trost bei all unserem menschlichen und damit vergänglichen Gedenken: weil Gott ewig ist, sind wir in seinem Gedenken ewig aufgehoben.
"Gedenken", das meint mehr als nur "an jemanden denken". Gedenken, das geht auch nicht mal so eben zwischendurch. Zum Gedenken braucht es Zeit und Stille. Anlass zum Gedenken sind uns immer wieder Jahrestage, sei es eines Friedensschlusses, einer Befreiung, eines Terroraktes.
Inzwischen müsste es eigentlich jeden Tag ein Gedenken geben. Doch je länger ein Ereignis zurückliegt, desto seltener wird seiner gedacht. Das Gedenken vergeht mit der Zeit; nur wenige dramatische Ereignisse überdauern im Gedenken vieler Generationen. Was ist mit uns, mit unseren Angehörigen, unseren Gedenktagen - in einhundert, zweihundert oder mehr Jahren? Das Gedenken ist vergänglich, wie das menschliche Leben.
Auch in der Bibel gibt es dieses Wort: "Gedenken". "Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?" ruft da ein Psalmbeter. Und woanders: "Gott gedachte seines Bundes" mit den Menschen. Das schenkt mir Trost bei all unserem menschlichen und damit vergänglichen Gedenken: weil Gott ewig ist, sind wir in seinem Gedenken ewig aufgehoben.
wuff, 11:00h
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