Donnerstag, 5. Juli 2007
Rechten Parolen widersprechen!
alexebel, 19:12h
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damals,
Sonntag, 8. Juli 2007, 23:05
Selbstverständlich
... extremistische Parolen kommen aber auch von links oder aus der (un-)politischen Mitte. Ich erinnere mich an ein lange zurückliegendes Schulpraktikum, Anfang der Neunziger während der Krawalle in Rostock-Lichtenhagen, da war eine häufige Schülermeinung: "Die Ausländer und die Rechtsradikalen machen uns unsere schöne Stadt kaputt!" Und da sage keiner, dass das nun besondere Ossi-Blödheit ist - besondere Ossi-Blödheit ist es höchstens, das so offen auszusprechen ... na ja, vielleicht kommt mein Einwand auch nur daher, weil ich in der Mittelschicht lebe und daher öfter extremistische Meinungen von Große-Volkspartei-Wählern zu hören bekomme als von echten Rechtsradikalen.
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alexebel,
Dienstag, 10. Juli 2007, 19:56
Das Erschreckende daran ist ja,...
... dass die von Ihnen zitierte Schülermeinung einer perversen Logik entspricht: Wenn es keine Ausländer in der Stadt gäbe, würden auch die Rechtsradikalen endlich Ruhe geben. Natürlich ist das Unsinn.
Wenn man aus dem zweiten Satz, den ich aus dem Kirchen-Text zitiert habe, das Adjektiv "rechten" streicht, bleibt er übrigens meiner Meinung nach wahr, trifft aber dann - Ihrem Einwand entsprechend - auf beide Extreme zu:
"Widersprechen Sie [...] Parolen, die für gesellschaftliche Probleme radikale und einfach klingende Lösungen fordern!"
Daher empfinde ich Ihren Kommentar gar nicht so sehr als Einwand, eher als Ergänzung. Dass man einem "Ausländer raus" zu widersprechen hat, ist den meisten Menschen guten Willens leicht einsichtig. Dass auch ein "Nazis raus aus unserer Stadt" den Menschen übersieht, der sich hinter der Bezeichnung "Nazi" verbirgt und deshalb als "einfache Lösung" ebenfalls eine menschenverachtende Haltung in sich birgt, dagegen kaum.
Womit aber den Slogan ersetzen? "Nazitum raus aus den Köpfen"? "Nazis rein in Bildungsprojekte"? Oder gar: "Seid nett zu Nazis"?
Wenn man aus dem zweiten Satz, den ich aus dem Kirchen-Text zitiert habe, das Adjektiv "rechten" streicht, bleibt er übrigens meiner Meinung nach wahr, trifft aber dann - Ihrem Einwand entsprechend - auf beide Extreme zu:
"Widersprechen Sie [...] Parolen, die für gesellschaftliche Probleme radikale und einfach klingende Lösungen fordern!"
Daher empfinde ich Ihren Kommentar gar nicht so sehr als Einwand, eher als Ergänzung. Dass man einem "Ausländer raus" zu widersprechen hat, ist den meisten Menschen guten Willens leicht einsichtig. Dass auch ein "Nazis raus aus unserer Stadt" den Menschen übersieht, der sich hinter der Bezeichnung "Nazi" verbirgt und deshalb als "einfache Lösung" ebenfalls eine menschenverachtende Haltung in sich birgt, dagegen kaum.
Womit aber den Slogan ersetzen? "Nazitum raus aus den Köpfen"? "Nazis rein in Bildungsprojekte"? Oder gar: "Seid nett zu Nazis"?
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damals,
Mittwoch, 11. Juli 2007, 00:35
... war auch als Ergänzung gemeint
"Nazitum raus raus den Köpfen!" finde ich am besten. Es sind nicht die Menschen, sondern die Ideen, die so gewalttätig sind. Man darf nicht akzeptieren, dass sich Menschen menschenverachtenden Ideen hingeben.
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