Freitag, 11. Januar 2008
Gelesen und bewertet 2007
Buch | Gelesen | Bewertet |
Hape Kerkeling: Ich bin dann mal weg (als Hörbuch) | 09/2007- 01/2008 | |
Marion Zimmer Bradley: Die Nebel von Avalon (als Hörbuch) | - 30.12.2007 | Dass der Roman für diese 12 CDs umfassende Hörbuchversion gekürzt wurde, hat ihm nur gut getan. Das Buch musste ich vor Jahren nach rund einem Drittel abbrechen - zu viel wurde mir da gelitten und gejammert. Katharina und Anna Thalbach lesen - abgesehen von wenigen sinnentstellenden Betonungsfehlern - hervorragend, so dass ich diesmal trotz der manchmal schwer erträglichen Pseudomelancholie bis zum Ende durchhielt. |
Georg Büchner: Woyzeck | 5.-17.10.2007 | |
George R. R. Martin: Das Lied von Eis und Feuer III - Der Thron der sieben Königreiche | 3.10.2007 - | |
Renatus Deckert (Hg.): Das erste Buch. Schriftsteller über ihr literarisches Debüt | 28.9.2007 - | |
Fjodor M. Dostojewski: Der Spieler | - 30.9.2007 | Kannte ich bereits in gekürzter Hörfassung. Bis etwa zur Hälfte fand ich es schwer, mich in Sprache und Welt des Romans hineinzufinden. Dann aber umso mehr seinem Sog erlegen und die verlorene Seele des Spielers bedauert. |
Carlos Ruiz Zafón: Der Schatten des Windes | 9.9. - 27.9.2007 | Hat mich ausreichend gefesselt, um es zu Ende zu lesen. Werde ich dennoch bald vergessen haben. Sozusagen "ganz nett". |
Joanne K. Rowling: Harry Potter and the Deathly Hallows | - 30.8.2007 | Würdiger, gelungener Abschluss, der sogar manchen schwächeren Vorgängerband im Nachhinein noch besser macht. Einer der stärksten Bände der gesamten Reihe. |
Christa Wolf: Ein Tag im Jahr 1960-2000 | - 17.7.2007 | 40x Alltagssteinbruch. 40x deutsche Geschichte. Kaum am Stück zu lesen, wenngleich Stoff für unzählige Neuerschließungen bei wiederholtem Lesen. Prädikat: Besonders wertvoll. |
Haruki Murakami: Kafka am Strand | - 5/2007 | "Furios"? Nö. Seltsam, ja. Kafkaesk? Zu viel der Ehre. Muss man nicht gelesen haben. |
Margot Käßmann: Mit Herzen, Mund und Händen. Spiritualität im Alltag leben | 12.4.-17.4.2007 | Leicht und gut zu lesen. Schöner, auch modern-offener Überblick. Teilweise fehlen Konkretionen. |
Shashi Tharoor: Aufruhr | 11.2.-17.3.2007 | Liebe. Indien. Religionen. Konflikt. Humor. Tragik. Form: Innovativ. Insgesamt beeindruckend. Erstaunlich. Lesen! |
Markus Spieker: Mehrwert - Glauben in heftigen Zeiten | 7.-26.2.2007 | Überflüssig. (Mehr hier) |
George R. R. Martin: Das Lied von Eis und Feuer II - Das Erbe von Winterfell | 15.1. 2006 - 11.2.2007 | Atmosphärisch. Episch breit. Teils gefühlvoll, teils sehr direkt. Teils fesselnd, teils langwierig. Gegen Ende endlich Fantasy! Im Genrevergleich vom Besten. |
Paolo Coelho: Der Alchimist | 2.-4.2.2007 | Platitüden. Plotschwach. Aufdringlich. Enttäuschend. |
Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt | 30.1.-2.2.2007 | Außerordentlich schönes Buch. Machte mir fast Lust auf Humboldts "Kosmos", welches ob des Umfanges letztlich jedoch schreckte. Möchte auf jeden Fall noch recherchieren, wie viel an Kehlmanns Buch Fiktion und wie viel Tatsachenbericht ist. |
Terry Pratchett: Pyramiden |
27.-30.1.2007 | Durchwachsen. Nur Schmunzler, keine Lacher. Gegen Ende mir erneut zu abgefahren. |
Daniel Kehlmann: Ich und Kaminski | 27.1.2007 | Mit Vergnügen gelesen, wenn auch am Ende ein Fragezeichen blieb. |
John Steinbeck: Tagebuch eines Romans | 22.-27.1.2007 | Arbeitstagebuch, aus biografischen und handwerklichen Gründen durchaus lesenswert, selbst ohne Kenntnis von "Jenseits von Eden". Ab etwa der Mitte viele Wiederholungen. |
Robert Sheckley: Fütterungszeiten unbekannt | 19.-22.1.2007 | Stilistisch bereits eher veraltet anmutende (weil großenteils recht vorhersagbare) Science-Fiction- und Fantasy-Erzählungen mit einem guten Schuss eigenwilligen Humors. Die Grundideen wirken zum Teil auch heute noch originell. |
Judith Hermann: Nichts als Gespenster | 2006-19.1.2007 | Nichtssagend. Versierter Stil, jedoch inhaltsarm. Erzählungen, die nichts erzählen. |
alexebel, 14:52h
... comment ...
damals,
Sonntag, 15. April 2007, 22:44
Nichts als Gespenster
Ich möchte daran erinnern, dass gute Literatur, was sie zu erzählen hat, nur teilweise über den Inhalt erzählt. "Nichts als Gespenster" enthält (neben schwächeren) auch wunderbare Erzählungen - wenn man mal in Ruhe drüber nachdenkt. Da passiert tatsächlich nicht viel - aber es wird viel und Kluges gesagt.
... link
alexebel,
Mittwoch, 18. April 2007, 19:45
Nun ja, Geschmäcker sind verschieden...
... und die tabellarische Form, in der ich hier Werturteile über literarische Erzeugnisse abgebe, hat zwangsläufig sehr subjektiv- schlagwortartigen Charakter. Um meinen persönlichen Leseeindruck etwas zu präzisieren: Die Protagonisten hängen allesamt da wie der berühmte "Schluck Wasser in der Kurve"; es sind entweder verkrachte, therapiebedürftige Existenzen oder Langweiler, die nicht mehr viel vom Leben erwarten. Der Ton ist durchgängig melancholisch (was mancher reizvoll finden mag, ich auf Dauer nicht). Und wenn ich das hart klingende Urteil fälle: "Erzählungen, die nichts erzählen", dann bezieht sich das auf den stellenweise durchaus unangenehmen Eindruck, dass mir die Autorin gezielt aufzudrücken versucht, wie bedeutsam diese oder jene Banalität doch sei.
Mir ist im Nachgang nicht eine einzige Stelle dergestalt im Gedächtnis geblieben, dass ich sie noch einmal nachschlagen wollte, um mir eine "Weisheit", einen "Aphorismus" oder auch einfach nur eine gelungene Wendung als Zitat zu bewahren. Und das wird zunehmend zu einem Kriterium für mich - zumindest bei Büchern, die nicht einfach nur unterhalten wollen.
Übrigens: Vielen Dank fürs Kommentieren! Kommt bei mir nicht so häufig vor (was natürlich vor allem an mir selbst und meiner Schreibfaulheit in diesem und anderen Blogs liegt...)
Mir ist im Nachgang nicht eine einzige Stelle dergestalt im Gedächtnis geblieben, dass ich sie noch einmal nachschlagen wollte, um mir eine "Weisheit", einen "Aphorismus" oder auch einfach nur eine gelungene Wendung als Zitat zu bewahren. Und das wird zunehmend zu einem Kriterium für mich - zumindest bei Büchern, die nicht einfach nur unterhalten wollen.
Übrigens: Vielen Dank fürs Kommentieren! Kommt bei mir nicht so häufig vor (was natürlich vor allem an mir selbst und meiner Schreibfaulheit in diesem und anderen Blogs liegt...)
... link
damals,
Montag, 23. April 2007, 22:45
... vermutlich treffen wir uns jetzt in der Mitte - dass ihr Stil manchmal etwas maniriert ist, gebe ich zu - auch, dass ich ihre Deprimasche eben einfach mag (obwohl ich weiß, dass das keine literarische Qualität ist). Mit Klugheit meinte ich auch nicht rationale Klugheit im Sinne von begrifflicher Klarheit - da könnte man allenfalls den sehr treffenden Titel "Zuhälter" nennen (übrigens meine Lieblingsgeschichte). Klug finde ich die Bilder, z. B. die Angangspassage dieser Geschichte, wie sie da Ewigkeiten an tschechischen Prostituierten in Schaufenstern vorbeifährt ist mir unvergesslich, auch deren symbolischer Gehalt für die Geschichte und über die Geschichte hinaus. Oder die düsteren Innenräume in "Die Liebe zu Ari Oskarson" - als Kennzeichnung unserer Gefühlsstrukturen, thematisch wie bei Huellebeque (oder wie auch immer er sich schreibt), nur poetischer und trotz aller Maniriertheit weniger effekthascherisch.
... link
... Kommentieren
,
Freitag, 11. Januar 2008, 15:16
Sind das alles Autoren islamischer oder pädophiler Herkunft?
... link
... Kommentieren